Print & App edition brand eins: Geld

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Titel: Und was machen wir, wenn alles bezahlt ist?

Schwerpunkt: Geld

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Erscheinungsdatum:
 10. Januar 2020
Umfang: 192 Seiten


 

Zum Inhalt dieser Ausgabe edition brand eins schreibt Chefredakteurin Susanne Risch:

Sein und Haben

Wie sich die Bilder doch gleichen: Vor rund zwölf Jahren symbolisierten die Fotos arbeitslos gewordener Wall-Street-Banker mit Kartons unterm Arm den Höhe-
punkt der Finanzkrise. Vor einigen Wochen ging es zwar nur um Mitarbeiter der Deutschen Bank. Aber Tausende weltweit, vor allem Investmentbanker, verloren ihren Job beim jüngsten Umbau des Geldinstituts – und nicht wenige Beobachter kommentierten das Schicksal der einstigen Topverdiener mit kaum verhohlener Häme. Wenn es um Geld geht, sind Neid, Gier und Schadenfreude eben nicht weit. Dabei lassen sich Anstand und Rendite durchaus verbinden. Alfred Herrhausen zum Beispiel konnte das schon vor dreißig Jahren als Sprecher und Chef der Deutschen Bank (Seite 92).

Auch Andreas Knörzer und Helmut Lind widerlegen das Klischee vom maßlosen Banker. Als Chef der Vermögensverwaltung der Schweizer Bank Sarasin kämpfte Knörzer über Jahrzehnte für nachhaltige Geldanlagen. Lind wiederum, der Vorstandsvorsitzende der Sparda-Bank, misst den Erfolg seines Hauses nicht an Finanzkennzahlen, sondern an der Steigerung des Gemeinwohls (Seite 102 und 110).

Wie schwer es ist, mit Geld Sinnvolles zu tun, zeigt die Geschichte der amerikanischen Poetry Foundation. Die mittellose Stiftung aus Chicago musste vor einigen Jahren eine Schenkung in Höhe von 100 Millionen Dollar verkraften (Seite 170). Klingt leicht? Nun, auch für Bill Drummond, den in Liverpool aufgewachsenen -Popstar, erwies sich die Selbstverständlichkeit des Geldes mit zunehmendem Erfolg als Problem. Am 23. August 1994 verbrannte er mit seinem Kumpel Jimmy Cauty vor laufender Kamera deshalb eine Million Pfund (Seite 12).

Es gibt Wichtigeres als Geld, das weiß man auch in Brasilien. Dort wird nicht gespart, sondern gebaut oder konsumiert – die Menschen haben gelernt, dass Geld schneller an Wert verliert als Waren (Seite 54). Der Wohlstand auf der Welt ist ungerecht verteilt? Mag sein, sagt der Statistiker Branko Milanović, aber das sei der -Entwicklung eher förderlich, findet er. Ungleichheit sei nur dann ein Problem, wenn sie eine Gesellschaft lähme (Seite 36).

Der stetige Ruf nach Gleichheit ist so falsch wie die Behauptung, Fortschritt und Innovation seien eine Frage der Mittel. Geld kann nicht mehr können, als wir wollen, weiß mein Kollege Wolf Lotter (Seite 20). Denn wo es nur Geld gebe und keine Idee, werde Geld wertlos. Machen wir das Beste daraus.

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